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Die Baureihe 450 der CFL

Um den unrentablen Dampfbetrieb im Rangierdienst zu ersetzen, beschloss die neugegründete CFL im Jahre 1952, fünf leichte dieselhydraulische Lokomotiven zu bestellen. Die Firma Deutz aus Köln wurde mit der Lieferung beauftragt. Als Vorbild diente die Baureihe V36 der Deutschen Bundesbahn. Diese Baureihe wurde vor dem Krieg von der Wehrmacht entwickelt und war für Truppen und Waffentransporte vorgesehen. Die Loks bewährten sich gut. Sie waren robust und bedurften wenig Wartung. Dies war ausschlaggebend, dass die CFL diese Type bestellte. Die für die CFL vorgesehenen Loks, wiesen gegenüber den DB Loks einige Änderungen auf: Sie erhielten den stärkeren Motor V6 M 536 von Deutz. Dadurch hatten die Loks eine Nennleistung von 450 PS. Die V36 hatte eine Leistung von nur 360 PS. Zusätzlich wurde der Kraftstofftank von 400 Liter bei der V36 auf 1500 Liter bei der 450 vergrößert. Dies bewirkte einen höheren Vorbau von 100 mm und eine Verlängerung des Lokrahmens von 250 mm. Die Loks wurden von November bis Dezember 1953 ausgeliefert. Sie bewährten sich sehr gut im mittelschweren Rangierbetrieb. Zusätzlich fand man sie auch vor Personenzüge auf der Attertlinie. Anfang der siebziger Jahre wurden die ersten Loks ausgemustert, bis dann am 05.07.1982 die restlichen Loks ausgemustert waren. Die Lok 453 war trotzdem noch bis Anfang 1984 in Ettelbrück im Rangierdienst beschäftigt, ehe sie dann an die Firma Giebel in Düdelingen verkauft wurde. Dort verweilte sie nur 3 Jahre und wurde 1988 wegen eines Motorschadens verschrottet. Die Lok 455 wurde 1984 zur offiziellen Museumslok der CFL gekürt und wurde zum Anlass der 125 Jahr Feier der Luxemburger Eisenbahnen neu lackiert. Doch an Pension konnte die 455 nicht denken, denn bis 1988 war sie im BW Luxemburg im Einsatz und wurde dann betriebsfähig im BW hinterstellt. Im Jahre 2003 hat der Service des Sites et Monuments Nationaux die Lok in ihren Bestand genommen und der Gruppe der „1604 CLASSICS asbl“ die betriebsfähige Restaurierung überlassen. Nach gelungenem Abschluss der Restaurierung wurde die Lok im Juni 2007 ins Museums-BW nach Petingen überführt.

 

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